Ursprung und Entstehung der Rasse

Wie spezialisierte Zoologen und Felinologen sowie Forscher der Geschichte der Sibirischen Rasse annehmen, tauchte die genaue Beschreibung und der Name „Sibirische Katze“ zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf.

Sibirische Katzen verdanken ihren direkten Ursprung ihren zentralasiatischen Vorfahren, den sogenannten „Buchara-Katzen“, die im 15. Jahrhundert auf dem Territorium des heutigen Usbekistan lebten und sich durch ihre Größe und ihre hervorragende Jagdqualität auszeichneten.

Dank der Entwicklung der Handelsbeziehungen (der Karawanenroute der Händler, Seidenstrasse) verbreiteten sich die Buchara-Katzen im Laufe der Zeit in ganz Sibirien. Es wird angenommen, dass der Ursprung der heutigen ‚Sibirer‘, Verpaarungen von Buchara-Katzen mit einheimischen Sibirischen Waldkatzen sind, da wildlebende Exemplare in der rauen sibirischen Taiga lebten. Es waren diese natürlichen Bedingungen, die zur Bildung dichter, langer und schöner Haare bei diesen Katzen beitrugen. Somit gehören Sibirische Katzen ihrem Ursprung nach zum Genotyp der Waldkatze, obwohl sie einen gemeinsamen zentralasiatischen Vorfahren haben. Dadurch wurde die ‚Sibirer‘ in vielen russischen Volksmärchen als Prototyp der Katze aufgenommen.

Viele Jahrhunderte lang blieb die Sibirische Katze das Lieblingshaustier vieler russischer Einwohner. Die offizielle Anerkennung der Rasse erfolgte jedoch erst Ende des 20. Jahrhunderts. Erst 1987 wurde die Sibirische Katzenrasse in der UdSSR offiziell registriert. Zwei Jahre später wurde die Rasse fest in die Liste der neuen Rassen der Felinologischen Föderation der UdSSR aufgenommen.

Die Fenologin Olga Mironova (St. Petersburg, Russland) war an der Entstehung eines Rassestandards für Sibirische Katzen massgeblich beteiligt. 1991 wurde dieser durch die World Cat Federation (WCF) als Standard akzeptiert. Drei Jahre später erkannte die Organisation den Standard als offiziell an.

1996 wurde die Rasse von der amerikanischen Organisation TICA anerkannt und ein Jahr später von einem anderen renommierten felinologischen Verband – der FIFé. Dadurch erlangte die sibirische Rasse kurz ‚Sibirer‘ genannt, weltweite Berühmtheit.

Seit 1992 nimmt die Sibirische Katze aktiv an Ausstellungen auf verschiedenen Ebenen teil und der Rassestandard wird fertiggestellt. Es finden Monoausstellungen statt. Die Sibirische Katze wird bei einer Vielzahl von Züchtern auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.

Die Rasse Neva Masquerade oder Neva Masquarade wurde von russischen Züchtern durch Selektion von Sibirischen Katzen und Color-Point-Katzen (Perser) geschaffen. Diese daraus entstandene Katze erhielt ihren Namen aufgrund ihres Vorkommens in Leningrad (St. Petersburg, der Stadt, die vom Fluss Newa durchflossen wird) und ihrer Gesichtszeichnung, die einer Maske ähnelt und ihrer Pfoten, Handschuhen ähnlich.

Die Verbreitung der Neva Masquarade Katzen über Länder und Kontinente hinweg ging mit der Übernahme ihres Standards in felinologischen Organisationen einher:

– gemeinsam mit der Sibirischen Katze wurde sie anerkannt:
1999 – in der ‘Cat Fanciers Association’ (CFA)
2002 – in der ‘Governing Council of the Cat Fancy’ (GCCF);

– als eigenständige Farbe innerhalb der sibirischen Rasse:
1997 – in der ‚The International Cat Association‘ (TICA), mit Zulassung zu Ausstellungen 2002,
2002 – in der ‘WORLD CAT FEDERATION’ WCF;

– als eigenständige Rasse:
2010 – in der russischen Org. ‘International Alliance of Felinologists‘ (Alliance SuperCats, ASC)
2011 – in der FIFé, Fédération international Féline