Sibirer und Neva Masquerade Club Schweiz

Eine Sektion der SGR SSC und der FFH

  • Corin bei FIFé provisorisch anerkannt

    Corin bei FIFé provisorisch anerkannt

    Der nächste Schritt in Sachen Anerkennung der Farbe “Sunshine” bei FIFé ist geschafft. Ab 1.6.2025 gilt die Varietät als provisorisch anerkannt.
    Hier geht’s zur Originalmeldung der FIFé (englisch)

    Was bedeutet das für Züchter?

    Für Züchter und Aussteller bedeutet das, dass diese Katzen weiterhin einen RIEX-Stammbaum erhalten, dass sie aber ab Juni an Ausstellungen offiziell mit eigener Farbbezeichnung teilnehmen und in einer separaten Farbgruppe gerichtet werden.

    Es können weiterhin nur Katzen als Corin (EMS-Code “u”) eingetragen werden, die über einen entsprechenden Gentest eines anerkannten Labors verfügen. Ebenso ist es möglich, Corin Träger im Stammbaum entsprechend zu deklarieren.

    FIFé hat beschlossen, diese Katzen immer mit dem Zusatz “corin” zu kennzeichnen, unabhängig davon, ob es sich gemäss Testung um sunshine, extreme sunshine, bimetallic oder copper handelt.

    Für welche Farben ist corin provisorisch anerkannt?

    Corin zeigt sich optisch (phänotypisch) nur bei Katzen der schwarzen/blauen Farblinie und nur im Zusammenhang mit Agouti-Zeichnung. Entsprechend der FIFé-Regelung dürfen deshalb nur Katzen dieser Farben als “corin” bezeichnet werden.

    Als Agouti zählen nebst den Tabby-Mustern (EMS 21-25) auch die Shadded und Shell Zeichnungen (EMS 11-12)

    Welche Farbe wird in den Stammbaum geschrieben?

    Nachfolgende Informationen beziehen sich immer auf Katzen, die über einen entsprechenden Gentest verfügen. Dieser ist im Rahmen der provisorischen Anerkennung der Farbe zwingend notwendig.

    Meine Katze ist schwarz oder blau agouti resp. schwarz oder blau tortie agouti und positiv auf Corin getestet

    Die Katze wird als “corin” erkannt und im Stammbaum als solche registriert, z.B. so:

    SIB nu 22 – Sibirer schwarz corin gestromt
    oder
    NEM gu 11 – Neva Masquerade blau schildpatt corin shaded
    oder
    SIB fsu 03 23 – Sibirer bicolour schwarz schildpatt silber corin getiegert

    Meine Katze ist rot oder creme und positiv auf Corin getestet

    Diese Katzen sind optisch nicht als Corin erkennbar. Liegt ein entsprechender Gentest vor, können diese Katzen wie folgt registriert werden:

    SIB du 22 (d 22) – Sibirer rot gestromt
    oder
    SIB eu 24 (e 24) – Sibirer creme getupft

    Der erste Farbcode mit dem “u” zeigt damit die genetische Farbe der Katze an, während in Klammern und in Worten die Katze in derjenigen Farbe beschrieben wird, die von blossem Auge zu sehen ist.

    Meine Katze ist schwarz oder blau (tortie) und positiv auf Corin getestet, hat aber kein Agouti-Muster

    Hier gilt das gleiche Prinzip wie bei den Rot-Linien. Die Katzen sind optisch nicht als Corin erkennbar. Liegt ein entsprechender Gentest vor, können diese Katzen wie folgt registriert werden:

    SIB nu (n) – Sibirer schwarz
    oder
    NEM gu (g) – Neva Masquerade blau schildpatt

    Der erste Farbcode mit dem “u” zeigt damit die genetische Farbe der Katze an, während in Klammern und in Worten die Katze in derjenigen Farbe beschrieben wird, die von blossem Auge zu sehen ist.

    Was bedeutet das für Ausstellungen?

    Neu erhalten die Corin-Varietäten der Neva Masquerade und Sibirer jeweils eine eigene Farbgruppe in der sie auf Ausstellungen konkurrieren.

    Sibirer – Gruppe 10
    Neva Masquerade – Gruppe 7

    Auch bei den Ausstellungen gilt: Es wird gerichtet, was gesehen wird. Es dürfen also nur Katzen in den Gruppen 10 resp. 7 ausgestellt werden, die
    1) über einen Gentest verfügen der das Corin-Gen belegt
    2) aus der schwarz resp. blau Farbe kommen und über eine Agouti-Zeichnung verfügen

    Katzen ohne Agouti-Muster oder aus der roten Farblinie werden anhand ihres Phänotyps in die herkömmlichen Farbgruppen (SIB 1-9, NEM 1-6) eingereiht.

    Welche Titel können errungen werden?

    • Provisorisch anerkannte Varietäten können nur bis und mit Klassen 7 und 8 (CACIB/CAPIB) für Shows gemeldet werden. Sie erhalten die jeweiligen Titel mit einem vorangestellten P (z.B. PIC statt IC oder PIP statt IP)
    • Best in Varietät (BIV) ist möglich
    • eine Nominierung für Best in Show ist nicht möglich

    Der SNMCS ist aktuell noch mit dem LOH in Abklärung, wie die entsprechenden Titel zu beantragen sind.

    Errungene Zertifikate und Titel an das Rassekommite übermitteln

    Für die endgültige Anerkennung der Farbe müssen diverse Punkte erfüllt sein. Dazu zählen eine bestimme Anzahl Katzen jeden Alters aus unterschiedlichen Zuchtlinien in verschienenen Ländern von verschiednen Richtern gerichtet werden müssen und die Titel PIP/PIC erreichen.

    Um dieses Ziel möglichst rasch zu erreichen und die Anforderungen für die definitive Anerkennung zu erfüllen, bitten die Rassekommitees um die Mithilfe aller Aussteller und Züchter der entsprechenden Farben.

    Bitte sendet jeweils Kopien eurer Richterberichte und Zertifikate sowie der erhaltenen Titel an die folgenden Personen:

    Meine Katze hat schon Titel GIC/GIP und höher erreicht, was soll ich jetzt tun?

    Katzen die vor dem 01.06.2025 in den Klassen 1 – 6 ausgestellt wurden, dürfen weiterhin in ihren bisherigen Farbgruppen antreten. Ihre Farbe darf ihnen insofern nicht zum Nachteil ausgelegt werden, als dass es nicht zulässig ist, dass ein Richter die Katze umteilen will.

    Zulässig ist hingegen ein Punkteabzug in der Farbe, wenn eine Katze als silber (Gruppe 7/8) geführt wird, obwohl sie “Rostflecken” zeigt, die auf Corin hindeuten. Die Katze zeigt dann – wie bis dato auch – kein “schönes” silber.

    In diesen Fällen darf der Besitzer frei entscheiden, welchen Weg er gehen will. Ein Hin- und Her ist allerdings ausgeschlossen. Wird die Katze einmal im Stammbuch als Corin erfasst, bleibt sie es. Es kann also sinnvoll sein, einen bereits angefangenen Titel zuerst abzuschliessen, bevor man die Anpassung der Papiere beantragt. Einmal errungene Titel behalten ihre Gültigkeit.

  • Aussteller von non-FIFe-Vereinen

    Aussteller von non-FIFe-Vereinen können ab 1. Januar 2025 ihre Katzen an FFH-Ausstellungen nun in allen Klassen ausstellen, unter der Voraussetzung, dass die an FIFe-Katzenausstellungen
    erhaltenen Zertifikate für den vorausgehenden Titel im Stammbuchsekretariat eines FIFe-Vereines registriert sind. Der Nachweis der Registrierung ist der Anmeldung beizulegen.

    Die FFH bietet Aussteller von non-FIFe-Vereinen an, ihre Katzen mit den an FIFe-Ausstellungen erhaltenen Zertifikaten im ihrem Stammbuch registrieren zu lassen.
    Der Eintrag einer Katze im LOH inkl. aller Titelurkunden kostet CHF 45.-.

    Titelzertifikate mit Stammbaumkopie und Zahlungsnachweis einsenden an:
    Sekretariat LOH, E-Mail: loh@ffh.ch

    Die komplette offizielle Mitteilung von FFH gibt’s hier

  • EMS-Codes – gekürzte Tabelle für Sibirer und Neva Masquerade

    EMS-Codes – gekürzte Tabelle für Sibirer und Neva Masquerade

    ACHTUNG: In dieser Auflistung wurden alle Nummern weggelassen, die für SIB und/oder NEM nicht gebraucht werden. Die Liste ist für andere Rassen also unbrauchbar!

    Farbe

    CodeFarbbezeichnung SIBFarbbezeichnung NEMBemerkungen
    nschwarzseal 
    ablau  
    drot  
    ecreme  
    fschwarz schildpattseal tortie 
    gblau schildpatt  
    wweissBei NEM nicht zugelassen

    Silber, Corin, Sunshine

    CodeFarbbezeichnung SIBFarbbezeichnung NEMBemerkungen
    ssilber Bei agouti Tieren spricht man von «silber», bei non-agouti von «smoke» (z.B. Schwarz smoke)
    x *ucorin Das x zeigt, dass die Farbe nicht anerkannt ist.
    Anstelle * kommt die Grundfarbe n, a, f oder g, die übrigen Farben sind aktuell bei FIFé nicht in Kombination mit corin zugelassen. Der Code darf nur verwendet werden, wenn ein entsprechender Gentest für das Tier vorliegt.
    ygolden  

    Weissanteil

    CodeFarbbezeichnung SIBFarbbezeichnung NEMBemerkungen
    01van Mehr als 5/6 der Katze ist weiss
    02harlekin Zwischen 1/2 bis 5/6 der Katze ist weiss
    03bicolour Zwischen 1/3 bis 1/2 der Katze ist weiss
    09mit weiss Weniger als 1/3 der Katze ist weiss

    Agouti

    CodeFarbbezeichnung SIBFarbbezeichnung NEMBemerkungen
     Bei NEM ist das Tabby-Muster in der Regel nicht sichtbar, es wird deshalb der Code 21 verwendet. Bei SIB soll das Muster identifiziert und der entsprechende Code verwendet werden.
    shell 
    21tabby
    22tabby gestromt 
    23tabby getigert 
    24tabby getupft 
    25tabby getickt 

    Augenfarbe

    CodeFarbbezeichnung SIBFarbbezeichnung NEMBemerkungen
    61blau
    62kupfer / orange
    63odd-eyeZwei verschiedene Augenfarben, wovon ein Auge blau sein soll
    64grün
    x *68albino
    ,
  • Happy New Year!!

    Happy New Year!!

    Wir wünschen allen ein frohes neues Jahr. Möget ihr immer genügend Katzenstreu und Futter haben, und eure Miezen eure Herzen erwärmen.

    Clubsieger (Bester Sibirer / Beste Neva Masquerade 2024)

    Bitte denkt daran, eure Erfolge von 2024 einzutragen, wenn ihr am Wettbewerb teilnehmen möchtet.

    Eintragen könnt ihr eure Katze(n) im Mitgliederbereich –> Show-Katzen Ranking –> Show-Katze anlegen. Einfach Formular ausfüllen, fertig.

    FIFé Neuerungen 2025 – Zusammenfassung

    FIFé hat in den letzten Wochen nach und nach einige Anpassungen für 2025 bekanntgegeben, welche wir euch hier nochmal kurz zusammenfassen wollen. Wenn ihr zu einem Thema mehr wissen wollt: die Themen sind alle auf den ursprünglichen Post verlinkt!

  • Änderungen der EMS-Codes für SIB/NEM

    Änderungen der EMS-Codes für SIB/NEM

    Per 1.1.2025 hat die FIFé einige Änderungen an der EMS-Code-Tabelle vorgenommen, gewisse Anpassungen betreffen auch Sibirer und Neva Masquerade Katzen. Diese rassespezifischen Änderungen wollen wir hier kurz vorstellen.

    Sunshine

    Die Sunshine-Farbe geht bei FIFé in die nächste Runde, sie bekommt bei FIFé einen Platz in der EMS-Code-Tabellle – als nicht anerkannte Farbe.

    Ab dem neuen Jahr können Katzen bei denen wbSIB oder wbeSIB genetisch nachgewiesen wurde bei FIFé einen entsprechenden neuen Stammbaum beantragen.
    Eine bisher beispielsweise als SIB ny 22 (schwarz golden gestromt) oder SIB n 22 (schwarz gestromt) geführte Katze wird dann zu SIB x nu 22, wobei x anzeigt, dass die Farbe nicht anerkannt ist und u zeigt das Corin-Gen.
    Eine bisher beispielsweise als SIB ns 22 (also Silbertabby) geführte Katze mit sogenannten “Rostflecken” oder auch als “Bimetall” bezeichnet wird dann zu SIB x nsu 22. Auch hier zeigt x, dass die Farbe nicht anerkannt ist, s zeigt wie bisher silber an und u zeigt das Corin-Gen. Die Katze ist damit offiziell als Bimetall identifiziert.

    Für welche Farben sieht FIFé Sunshine vor und für welche nicht?

    FIFé akzeptiert den Code u nur für Katzen die <b>alle</b> der folgenden Kriterien erfüllen

    1. die Katze hat einen Farb-Gentest der wbSIB oder wbeSIB nachweist <b>und</b>
    2. die Katze ist getiegert (EMS 21, 22, 23, 24) <b>und</b>
    3. die Katze hat schwarz oder blau als Grundfarbe (EMS n, a, f, g)

    Für die rot und creme Katzen wird Corin nicht angewendet, selbst wenn der Gentest etwas anderes aussagt.
    Für Solid-Katzen (ohne Tabby) wird Corin nicht angewendet, selbst wenn der Gentest etwas anderes aussagt.

    Was spricht für eine Umschreibung der Katze zu Sunshine?

    Die Aufnahme der Farbe in die Tabelle ist der erste wichtige Schritt für eine allfällige spätere Anerkennung der Farbe. Auf dem Weg zur vollständigen Anerkennung müssen in verschiedenen Ländern verschiedene Katzen unterschiedlichen Alters und Abstammung ausgestellt und mindestens ein “Vorzüglich” in der Bewertung erhalten.

    Im nächsten Schritt wird die Farbe “provisorisch anerkannt”, was bedeutet, dass eine Beschreibung der Farbe vorliegt und von den Richtern an den Katzen überprüft werden soll. Auch in diesem Schritt müssen wieder verschiedene Katzen unterschiedlichen Alters und Abstammung ausgestellt und mindestens ein “Vorzüglich” in der Bewertung erhalten.

    Sind dann alle Vorgaben erfüllt, kann die Farbe vollständig anerkannt werden.

    Der komplette, detaillierte Prozess wird beschrieben in den FIFé Zucht- & Registrierungsregeln Kapitel 11.2

    Was spricht gegen eine Umschreibung der Katze zu Sunshine?

    Mit der Umschreibung zu einer “nicht anerkannten Farbe” erhält die Katze einen RIEX-Stammbaum, also einen Stammbaum für experimentelle Zucht. Der RIEX-Stammbaum hat zur Folge, dass auch ihre Nachfahren über mindestens 3 weitere Generationen als RIEX geführt werden, es sei denn, dass die Farbe vorher anerkannt wird.
    (vgl. Zucht- & Registrierungsregeln Kapitel 4)

    Bei Ausstellungen darf eine Katze mit nicht anerkannter Farbe (vgl. FIFé Ausstellungsregeln Kapitel 5.5.2)

    • nur in den Klassen 9 – 12 ausgestellt werden, also Kitten, Jungtier und offene Klasse resp. offene Klasse Kastraten. Sie erhalten einen Richterbericht mit Bewertung, jedoch kein Zertifikat
    • nur für eine gesonderte BIV nicht anerkannter Farbe antreten, wenn mindestens 2 weitere Katzen der gleichen Rasse mit nicht anerkannter Varietät anwesend sind
    • nicht für Best in Show nominiert werden.

    Fazit zum Thema Sunshine

    Letztendlich muss jeder Züchter und Aussteller für sich selbst entscheiden, welchen Weg er gehen möchte. Wir vom SNMCS unterstützen unsere Mitglieder auf beiden Wegen gleichermassen. Unsere oberste Priorität ist es, unseren Mitgliedern alle notwendigen Informationen an die Hand zu geben, damit jeder für sich seinen Weg finden kann.

    Augenfarbe (betrifft nur Sibirer)

    Im Grundsatz nicht neu, aber aus aktuellem Anlass der neuen blauäugigen Sibirer wird die Augenfarbe zum Thema. FIFé schreibt zum Thema:

    Der Code für die Augenfarbe muss benützt werden wenn eines (1) der folgenden Merkmale gegeben ist:

    • Die Katze ist komplett weiss (EMS w)
    • Die Katze hat einen Weissanteil von über 50% (EMS 01, 02)
    • Die Katze hat blaue Augen (EMS 61)

    Der Code für die Augenfarbe soll nie benutzt werden wenn eines (1) der folgenden Kriterien erfüllt ist:

    • Die Katze ist Point (Neva Masquerade)
    • Die Katze bicolour ist (EMS 03)
    • Die Katze einen Weissanteil von weniger als 25% hat (EMS 09)

    Folglich ist die Angabe der Augenfarbe freiwillig bei Katzen ohne Weissanteil (Solid, Tabby, Tortie)

  • Neue 300km-Regelung für GIC/GIP und SC/SP

    Neue 300km-Regelung für GIC/GIP und SC/SP

    https://fifeweb.org/app/uploads/2024/10/Obtaining-the-titles-GIC-GIP-SC-SP-010125-D.pdf

    Ab 1. Januar 2025 gibt es neue Regeln zum Erhalt der Titel

    • Grand International Champion
    • Grand International Premior
    • Supreme Champion
    • Supreme Premior

    Grand International Champion / Grand International Premior

    Es gibt neu 3 Möglichkeiten den Titel zu erlangen.

    Wie bisher

    • 6 Zertifikate von mindestens 3 verschiedenen Richtern in mindestens 3 verschiedenen Ländern
    • 8 Zertifikate von mindestens 4 verschiedenen Richtern in mindestens 2 verschiedenen Ländern

    neue Option

    6 Zertifikate von mindestens 3 verschiedenen Richtern wobei die Distanz von zwei Ausstellungen über 300km zu den übrigen beträgt. Landesgrenzen sind bei dieser Regel irrelevant..

    Supreme Champion / Supreme Premior

    Es gibt neu 3 Möglichkeiten den Titel zu erlangen.

    Wie bisher

    • 9 Zertifikate von mindestens 3 verschiedenen Richtern in mindestens 3 verschiedenen Ländern
    • 11 Zertifikate von mindestens 4 verschiedenen Richtern in mindestens 2 verschiedenen Ländern

    neue Option

    9 Zertifikate von mindestens 3 verschiedenen Richtern wobei die Distanz von zwei Ausstellungen über 300km zu den übrigen beträgt. Landesgrenzen sind bei dieser Regel irrelevant

    Beispiel zum besseren Verständnis

    Wohnhaft in Stuttgart werden die meisten Ausstellungen in Baden-Württemberg besucht. Blau sind jeweils die Strecken zu den Ausstellungsorten eingezeichnet.
    Die Strecke Stuttgart-Düsseldorf beträgt rund 400km
    Die Strecke Stuttgart-Berlin beträgt rund 600km

    Die Distanz zwischen Düsseldorf und Berlin ist rund 550km –> 2 Ausstellungen haben jeweils mehr als 300km Abstand zu allen anderen Ausstellungsorten

    –> Die neue Regelung ist angewendet

    Wohnhaft in Berlin werden die meisten Ausstellungen in Brandenburg besucht.
    Rot sind jeweils die Strecken zu den Ausstellungsorten eingezeichnet.
    Die Strecke Berlin-Stuttgart beträgt rund 600km
    Die Strecke Berlin-München beträgt rund 600km

    Die Distanz zwischen Stuttgart und München ist rund 200km –> keine Ausstellung hat Abstand von mehr als 300km zu allen anderen.

    –> Die neue Regelung ist nicht erfüllt, weil die Distanz zwischen Stuttgart und München zu gering ist.

    Fazit

    Schweizer Aussteller dürften von dieser neuen Regelung wenig betroffen sein, da für Schweizer das dritte Land näher liegen dürfte als es die 300km-Regel fordert. Für unsere ausländischen Mitglieder hingegen kann die neue Regelung eine interessante Alternative sein.

    Wichtig ist zu verstehen, dass die Landesgrenzen bei der neuen Option keine Rolle spielen.
    Im Beispiel oben habe ich nur ein (1) Land berücksichtigt, es könnten aber auch zwei Länder sein.
    Im Beispiel links (Ausgangsort Stuttgart) könnte auch eine Ausstellung in Schaffhausen (CH) besucht worden sein, es ändert nichts, 6 (GIC/GIP) resp. 9 (SC/SP) Zertifikate sind ausreichend.
    Im Beispiel rechts (Ausgangsort Berlin) könnte auch eine von den Ausstellungen in Stettin (PL) stattgefunden haben, es ändert nichts. Es kann entweder auf 8 (GIC/GIP) resp. 11 (SC/SP) Zertifikate hingearbeitet werden oder es wird eine Ausstellung in einem dritten Land besucht.

  • Änderung der Farbgruppen bei Neva Masquerade

    Änderung der Farbgruppen bei Neva Masquerade

    Ab 1.1.2025 werden Neva Masquerade bei Ausstellungen neu in sechs (6) statt wie bisher vier Farbgruppen gerichtet. Bitte beachtet dies bei Anmeldungen zu Ausstellungen im neuen Jahr. Die neuen Gruppen sind wie folgt:

    Gruppe 1

    Seal/Blau Point
    Seal/Blau Smoke Point

    Gruppe 2

    Seal/Blau Point mit Weiss
    Seal/Blau Smoke Point mit Weiss

    Gruppe 3

    Seal/Blau Tabby Point
    Seal/Blau Tabby Smoke Point
    Seal/Blau Tabby Golden Point

    Gruppe 4

    Seal/Blau Tabby Point mit Weiss
    Seal/Blau Tabby Smoke Point mit Weiss
    Seal/Blau Tabby Golden Point mit Weiss

    Gruppe 5

    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Point
    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Smoke Point
    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Tabby Point
    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Silver Tabby Point
    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Golden Tabby Point

    Gruppe 6

    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Point mit weiss
    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Smoke Point mit weiss
    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Tabby Point mit weiss
    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Silver Tabby Point mit weiss
    Rot/Cream/Seal Tortie/Blau Tortie Golden Tabby Point mit weiss

  • Neue Regelung zur Erlangung von Internationaler Champion/Premior

    Neue Regelung zur Erlangung von Internationaler Champion/Premior

    FIFé hat per 1. Juli 2024 verfügt, dass es für die Titel Internationaler Champion resp. Internationaler Premior vier (4) statt wie bisher drei Zertifikate braucht. Im Gegenzug braucht es keine Auslandspunkte mehr, es können alle vier Zertifikate in einem Land errungen werden.

    Der offizielle Text dazu lautet:

    Ab dem 01.07.2024 gilt das Folgende, um für die Registrierung des IC/IP-Titels berechtigt zu sein:

    • 3 CACIB- / CAPIB-Zertifikate, ausgestellt von 3 verschiedenen Richtern und errungen vor dem
      01.07.2024 in mindestens 2 verschiedenen Ländern, oder
    • 4 CACIB- / CAPIB-Zertifikate, ausgestellt von mindestens 3 verschiedenen Richtern, egal wann
      (vor oder nach dem 01.07.2024) oder wo (in welchem Land) diese Zertifikate errungen wurden.

    Die komplette Erklärung von FIFé gibt es unter https://fifeweb.org/app/uploads/2024/06/Obtaining-the-titles-IC-IP-G.pdf

  • Augen auf beim Kätzchen-Kauf

    Augen auf beim Kätzchen-Kauf

    Aus aktuellem Anlass ist es uns ein grosses Anliegen, Interessenten aufzuzeigen wie sie seriöse Züchter von unseriösen Angeboten unterscheiden können.

    Der Schweizerische Tierschutz STS meldet aktuell nebst dem bekannten illegalen Welpenhandel auch Vermehrt illegalen Handel mit Rasse- und Hauskatzen. Mehr dazu gibt’s unter https://tierschutz.com/tierschutz/tiernotfall/meldestelle-tierhandel/

    Der seriöse Züchter

    …ist stolz auf seine Tiere und wird ihnen alle Katzen zeigen (ausser möglicherweise ein Tier kurz vor- oder nach der Niederkunft

    …wird niemals eine Anzahlung ohne Kaufvertrag einfordern und schon gar nicht für ein Kätzchen das Sie nicht sehen können

    …wird Ihnen niemals ein Kätzchen ohne Papiere anbieten. Ja, möglicherweise “brauchen” Sie als Liebhaber keine Papiere, doch die Dokumente sind der einzige Nachweis, dass die Zucht und das erworbene Kitten wirklich bei einem Verein registriert sind.

    …ist mit seinem Zuchtnamen auf der Verbandswebseite gelistet. Diese Listen sind üblicherweise recht aktuell, im Zweifelsfall fragen Sie beim Sekretariat des Verbands nach.

    …impft, entwurmt und chipt(1) seine Kätzchen entsprechend den Verbandsvorgaben und hält sich an das Mindestabgabealter von 14 Wochen (FIFé-Regelung, andere ggf. abweichend, jedoch nicht unter 12 Wochen!)

    …wird Ihnen ein oder zwei Nächte Bedenkzeit einräumen und ein Kätzchen “provisorisch” für diese Zeit reservieren. Eine verbindliche Reservation wird erst nach Vertragsunterzeichnung erfolgen.

    Der Händler oder Vermehrer

    …zeigt Ihnen nur, was er gerade anzubieten hat,

    …verlangt eine Anzahlung ohne Vertrag oder sogar für ein Tier, dass Sie (noch) gar nicht sehen können

    …erzählt Ihnen was für super erfolgreiche Elterntiere seine Kätzchen haben, dass Sie als Liebhaber aber keinen Stammbaum brauchen

    …gibt Ihnen einen Zuchtnamen an, der nicht bei einem ordentlichen Verband gelistet ist.

    …ermöglicht Ihnen, das Kätzchen auch schon vor dem Alter von 14 Wochen zu ¨übernehmen, damit Sie “mehr von der Prägephase” oder ähnliches miterleben.

    …setzt Sie unter Zeitdruck, was die Entscheidung betrifft. “Sie müssen jetzt entscheiden, sonst nimmt es jemand anderer.”

    (1) Die Chip-Nr selbst kann ebenfalls ein Hinweis sein. Da ein Grenzübertritt ohne Mikrochip nicht zulässig ist, muss die Chip-Nr. zum Zuchtland passen. Die ersten 3 Ziffern zeigen die Länderidentifikation (756 für Schweiz, 276 für Deutschland, für weitere hier klicken). Stimmt beim Jungtier die Länderidentifikation nicht mit dem Ausstellungsland des Heimtierpasses überein ist etwas falsch.

    Die oben genannte Liste ist nicht abschliessend. Zeigt aber die häufigsten Maschen der Tierhändler auf.
    FIFé schreibt Ihren Züchtern u.a. im Punkt 2.3.3 des Zucht- und Registrierungsreglements folgende Pflichten vor, die bei der Abgabe des Tieres erfüllt sein müssen:

    Jungtiere dürfen nicht vor einem Alter von 14 Wochen an den neuen Besitzer abgegeben werden und müssen vollständig gegen feline Panleukopenie, felines Calici Virus und felines Herpes-Virus geimpft sein, es sei denn, dass der Tierarzt anderes empfiehlt. (*)

    Alle Jungtiere müssen mit einem Mikrochip identifiziert sein und der Identitätscode muss in oder auf dem Stammbaum vermerkt sein.

    Quelle: https://fifeweb.org/app/uploads/2023/11/br_reg_gr.pdf, Punkt 2.3.3

    Es steht den nationalen Verbänden frei, zusätzliche oder strengere Regeln für ihre Züchter zu erlassen (z.B entsprechend nationalem Tierschutzgesetz), jedoch dürfen die Minimalbedingungen des Verbands niemals wegbedungen werden.

    (*) Die deutschsprachigen FIFé-Vereine verlangen eine entsprechende schriftliche Bestätigung des Tierarztes, wenn ein Tier diese Bedingungen aus gesundheitlichen Gründen nicht erfüllen kann/soll. “Vollständig […] geimpft” heisst, entsprechend dem national gültigen Impfschema, welches von den jeweiligen Bundesbehörden festgelegt wird.

    Tiere aus dem Ausland

    Tiere aus dem Ausland sind nicht grundsätzlich schlechter als solche von einem lokalen Züchter. Hier gilt nur ganz besonders zu überprüfen, ob der Züchter anerkannt ist und seriös handelt. Facebookgruppen, Verbandswebseiten und Kontakte zu anderen Züchtern können hier wertvolle Hinweise liefern.

    Wichtig ist zudem zu wissen, dass Tiere ggf. bei der Einfuhr im Minimum über einen, Chip, eine gültige Tollwutimpfung und einen Heimtierpass verfügen müssen, Tiere von Ausserhalb EU, CH, NO, IS, FL unterliegen zudem weiteren Bestimmungen. Die Zollbehörden geben Auskunft. Weiter müssen die Tiere an einem bemannten Grenzübergang angemeldet und versteuert werden. Und für alle die denken, “Was solls, kontrolliert ja eh keiner!”: Das Beste was passieren kann, wenn es jemandem auffällt ist ein Bussgeld, das Schlechteste was passieren kann ist die Einschläferung des Tieres von Amtes wegen, da es sich um einen illegalen Import handelt. Überlegen Sie sich also gut, ob die paar Franken oder Euro die Sie an Steuern sparen das Risiko wert sind.

    Tiere von anderen Verbänden und freien Vereinen

    Als Mitglied von FFH und FIFé empfehlen wir selbstverständlich die Züchter der FIFé.

    Der Ehrlichkeit halber muss man aber drei Dinge sagen:

    1. Schwarze Schafe gibt es überall. FIFé und Ihre Mitglieder tun alles was möglich ist, um die bestmögliche Qualität bei Züchtern und deren Tieren sicherzustellen. Eine Garantie gibt es aber nicht.
    2. Es gibt andere Verbände, insbesondere TICA, CFA und WCF in Europa, die ebenfalls ihr Bestes geben, häufig aber weniger Nah an ihren Mitgliedern dran sind, weil sie in anderen Strukturen funktionieren.
    3. Kätzchen mit Papieren aus “freien Vereinen” also Vereinen die keinem der grossen Verbände angehören müssen nicht zwangsläufig schlecht sein. Wir empfehlen aber besondere Vorsicht, da Kontrollmechanismen in den Verbänden sehr unterschiedlich sind und von “sehr gut” bis “inexistent” gehen können.
  • Tollwutstatus Russland und Belarus

    Tollwutstatus Russland und Belarus

    Wichtig für alle, die eine Katze aus Russland oder Belarus (Weissrussland) einführen möchten:

    Für Russland und Belarus gelten ab 16. September 2024 die Bestimmungen für Tollwut-Risikoländer (Tollwut-Antikörper-Bestimmung und Wartefristen).

    Mehr Details gibt’s beim BLV