Sibirische Katzen und Neva Masquerade sind mittelgroße, kompakte und kräftige Katzen mit halblangem Fell. Sie sind sehr sozial, sowohl zu Menschen wie auch zu anderen Katzen oder weiteren Tieren im Haushalt.
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Aussehen und Rassestandard
Die meisten felinologischen Organisationen definieren die Rassen Sibirier und Neva Masquerade als eine Rasse, der einzige Unterschied besteht in den sogenannten Points. Die Fifé (Fédération Internationale féline) zu der auch unser Club gehört, trennt sie in zwei zur Kreuzung zugelassene Rassen.
Körper
Entsprechend dem Standard werden Sibirische- und Neva Masquerade Rassen als mittelgrosse bis grosse Katzen klassifiziert. Das Normalgewicht der Männchen liegt zwischen 6 und 9 Kilogramm, die Weibchen wiegen zwischen 4 und 5,5 Kilogramm.
Ihr Körper ist kräftig und massig auf kräftigen, mittellangen Beinen.Die Pfoten sind rund und haben Haarbüschel zwischen den Zehen, diese „Schneeschuhe“ sind dazu bestimmt, dass die Katzen im hohen Schnee weniger einsinken.
Kopf und Augen
Der Kopf ist gross und hat die Form eines breiten, abgerundeten Trapezes. Die Ohren sind mittelgroß und abgerundet; sie haben selten – obwohl vom Standard erwünscht – Büschel an den Spitzen (dadurch erscheinen die gerundeten Ohren eher spitz).
Die Augen der Sibirischen- und Neva Masquerade Katzen sind mittelgroß, gerundet und ausdrucksstark. Die Augenfarbe der Sibirer (alle Grün- und Gelbtöne sind erlaubt) hängt nicht von der Fellfarbe ab.
Bei Neva Masquerade Katzen ist die Augenfarbe blau mit unterschiedlicher Intensität, aber je dunkler desto beliebter.Fell
Zu den charakteristischsten Merkmalen dieser Rassen gehören die üppige, doppelte und wasserabstossende Unterwolle und das halblange Deckhaar mit griffiger Textur. Die Menge der Unterwolle hängt von der Jahreszeit ab, im Frühling wird sie abgestossen (Fellwechsel) im Spätherbst wächst sie wieder üppig nach.
Der Standard ist mehrheitlich auf das Winterfell ausgerichtet und besagt: Der Kragen am Hals, die Höschen (Knickerbocker ähnlich) an den Hinterbeinen und der Schwanz sind sehr flauschig.Entwicklung
Sie sind in der Regel erst nach drei Jahren voll entwickelt. Ab diesem Alter haben sie ihre Augen- und Fellfarbe und ihre tolle Fellqualität voll ausgebildet und sind prachtvoll anzusehen.
FIFé Rassestandard
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Ursprung und Entstehung der Rasse
Wie spezialisierte Zoologen und Felinologen sowie Forscher der Geschichte der Sibirischen Rasse annehmen, tauchte die genaue Beschreibung und der Name „Sibirische Katze“ zu Beginn des 16. Jahrhunderts auf.
Sibirische Katzen verdanken ihren direkten Ursprung ihren zentralasiatischen Vorfahren, den sogenannten „Buchara-Katzen“, die im 15. Jahrhundert auf dem Territorium des heutigen Usbekistan lebten und sich durch ihre Größe und ihre hervorragende Jagdqualität auszeichneten.
Dank der Entwicklung der Handelsbeziehungen (der Karawanenroute der Händler, Seidenstrasse) verbreiteten sich die Buchara-Katzen im Laufe der Zeit in ganz Sibirien. Es wird angenommen, dass der Ursprung der heutigen ‚Sibirer‘, Verpaarungen von Buchara-Katzen mit einheimischen Sibirischen Waldkatzen sind, da wildlebende Exemplare in der rauen sibirischen Taiga lebten. Es waren diese natürlichen Bedingungen, die zur Bildung dichter, langer und schöner Haare bei diesen Katzen beitrugen. Somit gehören Sibirische Katzen ihrem Ursprung nach zum Genotyp der Waldkatze, obwohl sie einen gemeinsamen zentralasiatischen Vorfahren haben. Dadurch wurde die ‚Sibirer‘ in vielen russischen Volksmärchen als Prototyp der Katze aufgenommen.
Viele Jahrhunderte lang blieb die Sibirische Katze das Lieblingshaustier vieler russischer Einwohner. Die offizielle Anerkennung der Rasse erfolgte jedoch erst Ende des 20. Jahrhunderts. Erst 1987 wurde die Sibirische Katzenrasse in der UdSSR offiziell registriert. Zwei Jahre später wurde die Rasse fest in die Liste der neuen Rassen der Felinologischen Föderation der UdSSR aufgenommen.
Die Fenologin Olga Mironova (St. Petersburg, Russland) war an der Entstehung eines Rassestandards für Sibirische Katzen massgeblich beteiligt. 1991 wurde dieser durch die World Cat Federation (WCF) als Standard akzeptiert. Drei Jahre später erkannte die Organisation den Standard als offiziell an.
1996 wurde die Rasse von der amerikanischen Organisation TICA anerkannt und ein Jahr später von einem anderen renommierten felinologischen Verband – der FIFé. Dadurch erlangte die sibirische Rasse kurz ‚Sibirer‘ genannt, weltweite Berühmtheit.
Seit 1992 nimmt die Sibirische Katze aktiv an Ausstellungen auf verschiedenen Ebenen teil und der Rassestandard wird fertiggestellt. Es finden Monoausstellungen statt. Die Sibirische Katze wird bei einer Vielzahl von Züchtern auf der ganzen Welt bekannt und beliebt.
Die Rasse Neva Masquerade oder Neva Masquarade wurde von russischen Züchtern durch Selektion von Sibirischen Katzen und Color-Point-Katzen (Perser) geschaffen. Diese daraus entstandene Katze erhielt ihren Namen aufgrund ihres Vorkommens in Leningrad (St. Petersburg, der Stadt, die vom Fluss Newa durchflossen wird) und ihrer Gesichtszeichnung, die einer Maske ähnelt und ihrer Pfoten, Handschuhen ähnlich.
Die Verbreitung der Neva Masquarade Katzen über Länder und Kontinente hinweg ging mit der Übernahme ihres Standards in felinologischen Organisationen einher:
– gemeinsam mit der Sibirischen Katze wurde sie anerkannt:
1999 – in der ‘Cat Fanciers Association’ (CFA)
2002 – in der ‘Governing Council of the Cat Fancy’ (GCCF);– als eigenständige Farbe innerhalb der sibirischen Rasse:
1997 – in der ‚The International Cat Association‘ (TICA), mit Zulassung zu Ausstellungen 2002,
2002 – in der ‘WORLD CAT FEDERATION’ WCF;– als eigenständige Rasse:
2010 – in der russischen Org. ‘International Alliance of Felinologists‘ (Alliance SuperCats, ASC)
2011 – in der FIFé, Fédération international Féline -
Belastungseinstufung durch den Tierarzt
Seit 1. Januar 2015 ist unter anderem der Art. 29 der Tierschutzverordnung des BLV in Kraft. Bitte lesen sie die beiden Dokumente BLV und Erläuterung zur Verordnung. Das Formular, Belastungseinstufung durch den Tierarzt, ist seitens der FFH fakultativ. Es wird aber empfohlen, vor allem bei Rassen mit extremeren Merkmalen, die Belastungseinstufungen durchführen zu lassen.
- Belastungseinstufung durch den Tierarzt für Zuchtkatzen der Züchter der FEDERATION FELINE HELVETIQUE-FFH
- Information der FFH zur Verordnung des BLV über den Tierschutz beim Züchten
- Verordnung des BLV über den Tierschutz beim Züchten
- Erläuterungen zur Verordnung des BLV über den Tierschutz beim Züchten
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Obligatorische Untersuchungen Zuchtkatzen
Die Obligatorischen Untersuchungen für Zuchtkatzen betreffen alle Kater und Kätzinnen die zur Zucht eingesetzt werden – auch non FIFé Kater.
Wir empfehlen euch, eure neuen Zuchtkatzen bereits bei der zweiten Impfung untersuchen zu lassen und die Bestätigung dann bereits einzuholen, dies erspart euch einen zusätzlichen Tierarzttermin. Das Formular ist spätestens dem ersten Stammbaumantrag beizulegen.
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Deckbescheinigung
Wird nur benötigt, wenn die Katze von einem Kater aus einer anderen Zucht als der eigenen gedeckt wurde. Die Dokument-Bereiche Kater/Katze sind vom jeweiligen Besitzer auszufüllen.
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Übertragungsgesuch (Transfer)
Diese Formulare sollen wenn möglich, immer mit dem Stammbaumantrag eingesendet werden. Wechselt eine Katze später den Besitzer oder sind die Stammbäume bereits ausgestellt, ist das Formular mit dem Originalstammbaum direkt an das Stammbuchsekretariat einzusenden.
Der Züchter ist nach wie vor verpflichtet, den neuen Besitzer mittels Transferformular der FFH zu melden.